Dippach ist eine Gemeinde im Wartburgkreis in Thüringen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Berka/Werra an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Berka/Werra hat.


Geschichte

Dippach wurde am 26. Mai 1266 in einer Urkunde des benachbarten Klosters Frauensee erwähnt; dies ist bisher der älteste schriftliche Nachweis des Ortes.

Günstige Plätze in der Gemarkung wurden bereits in ur- und frühgeschichtlicher Zeit besiedelt. Akteneinträge hierzu finden sich im Gerstunger Museum. Zudem fanden sich beim Kiesabbau in der Werraaue zahlreiche Fossilien. Schon im Mittelalter entstand nahe dem Ort die heutige Wüstung Igelsdorf, ein weiterer Siedlungsplatz an der Werra. Östlich der Gemeinde führt eine Altstraße im Abschnitt von Berka/Werra nach Vacha vorbei – die als „Napoleonstraße“ bezeichnete „Hohe Straße“. Der Ort Dippach wurde als Lehen vergeben. Das im Ort befindliche Schloss und dessen Vorgängerbau wechselte mehrfach die Besitzer.

1226 gehörte der Ort zum Besitz der Ritter von Heisenbach, später den Herren von Linsingen. Zwischen 1660 und 1715 erwarb es ein Zweig der Familie von Boyneburg. Der Ort gehörte da noch zum Amt Hausbreitenbach, welches gemeinschaftlich von der Landgrafschaft Hessen-Kassel und dem Herzogtum Sachsen-Eisenach verwaltet wurde. 1733 wurde Dippach dem hessischen Amt Friedewald angegliedert, nachdem der Landgraf Friedrich von Hessen seine Ansprüche auf das Amt Hausbreitenbach fallen ließ und dafür aus demselben u.a. den Ort erhielt.

Infolge des Wiener Kongresses gelangte Dippach im Jahr 1816 an das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Nachfolgebauten des Ritterguts der Vultejus bestehen noch heute.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Dippach Ziel eines Luftangriffs, der am 4. Dezember 1944 gegen 13:00 Uhr mehr als 20 Todesopfer forderte. Mehrere Gebäude wurden zerstört.[


Lage

Die Gemeinde Dippach befindet sich etwa drei Kilometer südwestlich der Stadt Berka/Werra, etwa sieben Kilometer südlich von Gerstungen und vier Kilometer nordöstlich von Heringen (Werra). Naturräumlich liegt die Gemeinde Dippach im mittleren Werratal am Rande des Richelsdorfer Gebirges, einem Teilgebiet des südlichen Werraberglandes.


Die Ortslage erstreckt sich auf dem rechten, östlichen Ufer der Werra. Höchster Punkt der Gemarkung ist der Auelsberg (346,8 m ü. NN), die Ortslage selbst liegt zwischen 210 bis 240 m ü. NN. I


m Osten führt ein schmales Seitental hinüber in Richtung Abteroda, der Langenberg verbirgt den Blick nach Gasteroda und dem nahen Frauenseer Forst. Dem Ort gegenüber befindet sich mit dem Monte Kali eine weit im Umkreis erkennbare Landmarke.


Florian Kappauf  

99837 Dippach 

Pfadgarten 1 

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